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Osterglocken und Narzissen

  • Autorenbild: P L
    P L
  • 22. März
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 23. März

Gelbe Narzissen in voller Blüte
Garten Narzissen wie man sie liebt! Foto: Julian Majer

Bald ist es wieder so weit, dass sich die schmal-länglichen Blätter der Osterglocken (bzw. Narzissen) aus der noch kahlen, braunen Bodenoberfläche schieben und damit definitiv das Kommen der wärmeren Jahreszeit ankündigen. Welche Freude in jedem Garten und in unseren Herzen!

Narzissen und ihre natürliche Verbreitung

Narzissen Wiese Blüte in der Natur
Narzissenwiese. Foto: Sven Wusch, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Man mag es kaum glauben, aber diese schönen Gestalten stammen ausnahmsweise nicht aus fernen Ländern, sondern sind durchaus in Europa heimisch. Sie gedeihen hier auf extensiv bewirtschafteten Wiesen, in lichten Wäldern, an Flussauen – also auf hellen und eher feuchten Standorten. Die bekanntesten und beliebtesten Narzissen sind sicher jene, die in leuchtendem Gelb in Erscheinung treten. Diese Art ist von der Iberischen Halbinsel über Frankreich bis nach Deutschland und England natürlich vorkommend. Bekannt sind Vorkommen in der Eifel, die jedes Jahr zu Blütenwanderungen einladen.  Südlich und östlich davon ist die Gelbe Narzisse ursprünglich nicht heimisch, wenngleich man gebietsweise verwilderte Vorkommen findet.

Anders die weiß blühende Dichternarzisse, Narcissus poeticus, deren natürliches Vorkommen von Spanien über Italien bis nach Griechenland reicht.


Auf Narzissenwanderung

Auf Südtirols Wiesen und Wäldern kommen leider keine Narzissen heimisch vor. Um Osterglocken und Narzissen in der Natur zu erleben, müssen wir uns etwas nach Süden begeben. Im Trentino gibt es Standorte im Ledrotal, an denen die Dichternarzissen am natürlichen Standort zu bewundern sind; weiters im Gemeindegebiet von Lentiai (BL). Im restlichen Italien  ist die Dichternarzisse mit Ausnahme der zwei großen Inseln an geeigneten Standorten natürlich vorkommend.


Osterglocken und Narzissen im Garten

Narzissen sind im Unterschied zu den Kulturformen der Tulpen viel leichter im Garten zu halten, da sich ihre Standortansprüche bei uns wiederfinden. Einmal in kleineren Trupps im Garten eingebracht kehren sie jedes Jahr zuverlässig wieder und erfreuen uns mit der Strahlkraft ihrer Blüte. Und wenn die Blüte ausbleibt? So hängt das höchstwahrscheinlich mit dem Standort zusammen. Ist dieser zu mager, zu nährstoffarm, trocken oder schattig? Dann erscheinen kümmerliche Blätter aber keine Blüten wie erwartet. Beim Boden kann Abhilfe geschaffen werden, indem Nährstoffe, am besten Kompost eingebracht wird. Dieser belebt den Boden und versorgt die Pflanzen mit Nahrung und speichert die Feuchtigkeit. Mit ein paar Stunden Licht und Sonne sollten sich daraus wieder kräftige und blühfreudige Pflanzen entwickeln.


Nach der Blüte

Narzissen Zwiebel bereit für die Herbstpflanzung
Narzissen Zwiebel, Foto: Famartin, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0

Gegen Ende Mai ist das Gedeihen scheinbar zu Ende. Dann verabschieden sich die Pflanzen vorerst von ihrem oberirdischen Dasein, lassen die Blätter vergilben, und ziehen sich ins Erdreich zurück. Dort entwickeln Narzissen an der Mutterzwiebel sog. Tochterzwiebeln die das kommende Jahr zur Blüte kommen.

 

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