Kies- und Schottergärten
- P L
- 29. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Kies- und Schottergärten: Warum sie problematisch sind und welche Alternativen es gibt
In den letzten Jahren haben Kies- und Schottergärten an Beliebtheit gewonnen – sie gelten als modern, pflegeleicht und ordentlich. Doch aus ökologischer, ästhetischer und pflegerischer Sicht haben diese Steingärten gravierende Nachteile. Erfahre, warum Schottergärten problematisch sind und welche nachhaltigen Alternativen es gibt.
1. Ökologische Nachteile von Kies- und Schottergärten
Verlust von Biodiversität: Kies- und Schotterflächen bieten keinen Lebensraum für Insekten, Vögel oder Kleintiere. Nützlinge wie Bienen und Schmetterlinge finden weder Nahrung noch Unterschlupf.
Erhöhte Umgebungstemperatur: Steine speichern tagsüber Wärme und geben sie nachts ab. Das führt zu einem Hitzestau – besonders problematisch in Städten, wo ohnehin hohe Temperaturen herrschen.
Wassermanagement und Bodenqualität: Oft werden unter dem Kies Unkrautvliese oder Folien verlegt, die das Bodenleben zerstören. Regenwasser kann schlechter versickern, wodurch sich Staunässe und Abflussprobleme verschärfen.
2. Ästhetische Nachteile von Schottergärten
Eintönige Optik: Im Vergleich zu einem bepflanzten Garten wirken Kiesflächen monoton und leblos. Ohne Pflanzen fehlen Farben, Formen und Bewegung.
Verwitterung und Alterung: Nach wenigen Jahren sammelt sich Staub und organisches Material zwischen den Steinen. Moos, Flechten und Unkraut setzen sich fest, wodurch der Garten ungepflegt aussieht.
3. Pflegeaufwand und Verunkrautung
Unkrautprobleme trotz Folie: Mit der Zeit dringen Samen durch den Kies und es kommt zur Verunkrautung. Besonders hartnäckige Pflanzen wie Löwenzahn oder Giersch lassen sich schwer entfernen. Die Folge: mühsames Jäten, der Griff zu Unkrautvernichtern, Gasflammen und ähnlichem mehr...
Regelmäßige Reinigung notwendig: Laub, Staub und Algen müssen entfernt werden, um die Optik zu erhalten. Das ist oft aufwendiger als die Pflege eines bepflanzten Gartens.
4. Warum Alternativen besser sind
Wer einen pflegeleichten und umweltfreundlichen Garten möchte, sollte auf nachhaltige Alternativen setzen:
Bodendecker-Pflanzen wie Thymian, Sedum oder Storchschnabel unterdrücken Unkraut und benötigen wenig Pflege.
Blühende Staudenbeete mit trockenheitsresistenten Pflanzen wie Lavendel oder Ziergräsern sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch insektenfreundlich.
Mulch aus Holzhäckseln oder Kompost hält die Feuchtigkeit im Boden, schützt vor Unkraut und verbessert die Bodenqualität.
Fazit: Naturnahe Gärten statt Steinwüsten
Kies- und Schottergärten sind keine langfristige Lösung für einen pflegeleichten Außenbereich. Sie schaden der Umwelt, heizen die Umgebung auf und sind nicht so wartungsfrei, wie oft angenommen. Wer auf eine nachhaltige und optisch ansprechende Gestaltung setzt, sollte lebendige Pflanzflächen bevorzugen. So bleibt der Garten nicht nur schön, sondern auch ökologisch wertvoll!
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